15 Eigenleistungen

Die Deutsche Reihenhaus verkauft ja eigentlich den „Golf unter den Häusern“. Das Ganze in Form eines Basismodelles, welches zumindest schon fahrbereit auf einer fertigen Strasse steht. Allerdings muss man ihn innen noch alles selbst polstern. Soll heißen, der Wohnpark ist außen (Außenanlagen (soweit es Gemeinschaftsflächen sind), Wege und Straßen) fertig, das Haus ist innen roh aber bewohnbar, innen ist daher noch viel zu tun. Und wie auch immer, es bleibt auch nachher ein Standard-Reihenhaus.

Wände und Decken….müssen noch mal mit dem Spachtel von Unebenheiten befreit werden. Dann alles grundieren, tapezieren und malern. Finger weg von Baumarkt billig Kram. Selbst die guten Instant-Kleister stinken gegen verwendungsfertige Profiprodukte ab. Und meist ist der Profihandel auch für Privatkunden günstiger. Ich habe alles bei Prosol (das ist eine bundesweite Kette, in Dortmund sitzen die in der Hannöverschen Strasse) gekauft, Nachbarn hatten sich teilweise dem dann angeschlossen. Wir haben dort alle einen Handwerker-Rabatt bekommen (einfach in Dortmund bei Prosol sagen, dass man ein Reihenhaus der Deutschen Reihenhaus gekauft und man es komplett grundieren, spachten, mit Vlies kleben und streichen will). Mein Ansprechpartner dort hieß glaube ich „Tino Watzl“.

Böden….. Ich habe im Erdgeschoss Fliesen gelegt. Große Fliesenfachmärkte haben meist eine Restpostenschiene. Zum Beispiel der Fliesenpoint von Linnenbecker in Dortmund Wambel. Da bekommt man sehr hochwertige Fliesen teils zum Viertel des Preises.
In den Obergeschossen habe ich Massivholzdielen vollflächig verklebt. Die sind knapp 20 mm stark, 14cm breit und 1,94m lang. Sie sind mit Nut und Feder, man benötigt einen Spezialkleber. Dafür musste ich den Boden komplett grundieren, einmal komplett Ausgleichmasse drauf und mit einer Nadelwalze die Ausgleichsmasse entlüften (die Unebenheiten waren vorher einfach zu groß), dann mit Sika-Bond verklebt. ACHTUNG: im Boden ist soviel Eisen, dass Feuchtemesser spinnen. Einzig korrekte Ergebnisse bekommt man, wenn man in den Boden ein Loch bohrt und die Restfeuchte des Bohrstaubes bestimmt. Bei uns zeigte der Boden selbst im knochentrockenen Zustand zwischen 70 und 90 Digits an. In Wirklichkeit war er längst verlegereif. Den Boden und Kleber hatte ich von Beese aus Unna, auch da hatten mehrere Nachbarn den ausgehandelten Rabatt für ihre Fußböden mitgenommen. www.holzlandbeese.de. Ansprechpartner war Herr Büscher. Es lohnt sich sehr, dort anzufragen, zumal die Auswahl riesig ist und der Kundenservice echt hält, was er verspricht.
Für die Fußleisten, bzw. Sockelleisten lohnt es sich, einen Lasermesser und eine gescheite Gehrungskappsäge zu kaufen…..

Treppe streichen…..Der Stahlrahmen der Treppe ist nur grundiert. Das heißt, alle Stufen abschrauben (auf die Schraubenlänge bei der Remontage achten) und Geländer und Stahlkonstruktion lackieren. Diese Arbeit ist  definitiv nicht vergnügungssteuerpflichtig.

Bäder …… ggfls. Fliesen legen und Sanitärkeramik anschließen. Mir war das Einheitsbad irgendwie nix. Daher habe ich selbst gefliest. Achtung, die Bodenfliesen müssen auf eine Entkopplungsmatte. Ich habe die „Blanke permatt“ dafür verwendet und dabei auch gleich noch eine elektrische Fußbodenheizung im Bad mit eingeklebt.
Bei den Reihenhäusern der ersten Generation benötigt man für die 5-Eck-Dusche eine Duschtür mit 45 Grad Anschlag. Fast nicht zu kriegen und sauteuer. Das ist bei der neuen Generation 2.0 endlich abgelöst durch eine Viereck-Dusche, für die man auch Baumarkt-Duschtüren aus dem Internet verwenden kann. Für die Montage sollte man 10€ für einen Fliesenbohrer ausgeben!

Für die Erwerber eines DRH 1.0 lohnt wegen der Duschtür ein Kontakt mit der Fa.Oymak. 

Rollläden….. bei uns lagen keine Leerrohre. Um die Rollläden zu elektrifizieren muss man eigentlich Schlitze stemmen. Das ist aber statisch eigentlich nicht zulässig, da die Wand nur 10cm stark ist. Dilemma. Bis jetzt hält alles. Der Einbau der Wellenmotoren ist ziemlich fummelig.

Strom zum Gartenhaus legen…..Bei Endhäusern geht man am Besten vom Registerschacht direkt durch die Giebelwand und dann außen mit dem Kabel (in einem Gartenschlauch geschützt) zur Gartenhütte. Dann kann man auch eine eigene Sicherung auflegen. Für Mittelhäuser geht es auch, den Strom an der Außensteckdose abzugreifen. Elektroarbeiten sollte nur eine Elektrofachkraft durchführen. Auch 230V können für den Menschen schon tödlich sein. Ich habe damit abundzu beruflich zu tun und kann sagen, dass die Angehörigen bisher ausnahmslos sehr traurig waren. Das muss ja nicht sein!

Wo wir beim Garten sind……ich schwöre auf Rollrasen. Gab es in Kamen inkl. Verlegung für knappe 7€/m² mit ordentlicher Rechnung. Die Firma heißt „Rollrasen Service Kahl„.
Bei den schier unendlichen Ländereien, die man zum Reihenhaus dazu bekommt, reicht ein Spindelmäher…..den bekommt man in guter Qualität für 100€ von Gardena….und den kann man auch Sonntags verwenden!!!!

Im Garten bietet es sich an, einen Weg zum Gartenhaus und Gartentor mit Gehwegplatten zu legen. Ich habe dafür die Platten der Terrasse (30×60 anthrazit) im Internet bestellt. Hätte ich mal den Gartenbauer direkt gefragt, ob er mir welche mitbringt und verkauft. Die Steine selbst sind nämlich nicht teuer…..aber die Fracht….. Da ist man schnell bei ner Tonne auf Europalette, und die kommt halt nicht mit DHL, sondern per Spedition auf einem LKW…..

Außenlampen anschließen, Briefkasten aufhängen und Hausnummer anbringen.
In die Dämmung kann man nur mit speziellen Dübeln Sachen dauerhaft befestigen. Hier sollte man nicht mit normalen Dübeln ausprobieren. Die Fassade verzeiht es einem nicht und macht für Jahre dann Ärger. Das gerade Anbringen von Hausnummern scheint übrigens für viele eine fast unlösbare Aufgabe.

Dachbodentreppe….. kann man auch selbst einbauen, ist nicht so kompliziert. Habe ich sogar alleine geschafft.
Auf dem Spitzboden habe ich mit Ikea-Kellerregalen dann alles schön zugebaut…. so ist alles, was man so da oben verstaut immer mit wenigen Griffen wieder zur Hand.

Sonnenschutz/Außen-Rollladen auf den Dachflächenfenstern montieren. Ist dringend angeraten! Für die Roto-Fenster kostet ein elektrischer Außenrolladen bei Benz24 ca. 625€ komplett. Der Einbau dauert etwa 30min. Den Strom zum Fenster legt man in der Dehnfuge der beiden Dachelemente. Also vor dem Tapezieren im Dachgeschoss an den Strom für das Außenrollo denken 😉

Für die Garage lohnt ein elektrischer Garagentorantrieb. Wir habe den hier inkl. Montage und zwei Handsendern für knapp 400€ brutto mit ordentlicher Rechnung bekommen.

Zäune zwischen den Gärten….. Kann man auch selbst setzen. Ist nicht so schwer…..Ist allerdings eine Tagesaufgabe…..Und beim Fundament der Zaunpfosten schön tief buddeln und nicht an Beton sparen.

Netzwerkkabel….. Dosen und Patchpanel auflegen und einen Switch anschließen. Dazu mache ich mal eine extra Anleitung. Das ist zwar fummelig, aber echt einfach, wenn man sich darauf einlässt. Das Werkzeug kostet komplett ca. 20€. Patchpanel und Switch sind auch nicht teuer. Die Netzwerk-Dosen gab es im 5er-Pack bei Amazon…. wir praktisch. Ohne Netzwerkkabel und einen WLan-Router pro Etage ist man bei dem ganzen Stahlbeton aufgeschmissen. Außerdem habe ich gleich noch zwei Kabel hoch auf den Spitzboden gelegt – für den Netzwerkanschluss des Wechselrichters (Photovoltaik) und den Cloud-Speicher.

Photovoltaik…..rechnet sich!! Dazu mache ich auch noch eine extra Seite. Auf unser Dach haben 7,08 kW-Peak gepasst. Sehr schöne Sache. Selbst im Winter liefert die Anlage bei absolutem Mistwetter noch knapp 2kW/Tag und damit den Grundbedarf des Hauses. Im Sommer sind es bis zu 40kW/Tag gewesen. Das, was man nicht selbst verbraucht, wird für 20 Jahre garantiert nach dem EEG an die OVE verkauft. Wobei am interessantesten der Eigenverbrauch ist. Einen Speicher haben wir noch nicht genommen, lohnt noch nicht, kann man aber später jederzeit sofort nachrüsten, wenn die Speicher mal billiger werden. Unser Anlage ist von Regetech aus Bad Sassendorf. www.regetech.de, der Ansprechpartner heißt Junemann. Die Mehrwertsteuer für die PV-Anlage bekommt man übrigens vom Finanzamt nach ein paar Wochen komplett wieder. Brandtechnisch ist so eine kleine Anlage völlig unerheblich. Die Gebäudeversicherung verlangt hier bei uns nichtmals einen Mehrbeitrag. Und das, obwohl hier im Wohnpark inzwischen drei Häuser eine  PV-Anlage haben (und das werden wohl nicht die letzten sein), zwei Anlagen sind von Regetech, ein dritter Nachbar hatte einen Anbieter aus Bergkamen gewählt. Was mir bei unserer Anlage besonders gefällt: Die Module sind komplett schwarz, auch die Rahmen.