16 Netzwerkkabel auflegen

Das Reihenhaus hat so viel Stahlbeton, dass man hier vor tödlichen Strahlen fast sicher sein dürfte. Ein Nachteil, auch WLan hat es hier schwer. Vom Erdgeschoss wird die Fritz.box nicht bis ins Dachgeschoss reichen. Den Frust jugendlicher pubertierender Familienmitglieder möchte man nicht erleben. Aber auch für das Arbeitszimmer im Dachgeschoss wird es mit High-Speed-Internet eher düster.

Die Lösung heisst Netzwerkkabel. Dieses kann man optional bei der Deutschen Reihenhaus mitbestellen. Dann bekommt man von der Reihenhaus jeweils Cat7-Kabel vom Registerschacht im EG in das Wohnzimmer und alle Schlafzimmer gelegt. Dabei laufen in jeden Raum dann je zwei Kabel und enden dort in einer Dose. Das war es….. Trotzdem lohnt es sich sehr!!

Wie wird daraus jetzt Internet in allen Räumen bzw. Etagen? Mit etwas Zeit und Geduld.
Man braucht erstmal:
– ein Auflegewerkzeug mit einem Netzwerktester…. und vielleicht noch ein bisschen Zubehörwerkzeug.
– 5 Netzwerkdosen
– ein Patchpanel für mind. 12 Anschlüsse
– einen Switch mit möglichst 16 Ports
– 10 kurze Patchkabel und noch ein paar längere Patchkabel
– zwei WLan-Router für OG und DG

Erstmal muss man die Kabel abisolieren und mit dem Auflegewerkzeug die einzelnen Litzen in die Klemmen der Netzwerkdose einlegen. Dabei darauf achten, dass die Schutzisolierung richtig Kontakt hat.

Danach im Registerschacht die einzelnen Kabel jeweils abisolieren und die einzelnen Litzen entsprechend der Farbkodierung auflegen. Nach jedem Kabel mit dem Netzwerktester prüfen, ob alle Litzen korrekt arbeiten. Dazu den Slave an die Netzwerkdose anschließen und den Master an das Patchpanel. So merkt man sofort, wenn was nicht richtig Kontakt hat oder ein Kurzschluss drin ist.

Mit den Patchkabeln geht man dann vom Patchpanel auf den Switch. Je Port am Panel geht man auf einen Port am Switch. Danach muss man nur noch mit einem längeren Patchkabel vom Router zum Switch, und TADAAA…. in allen Zimmern ist auf einen Schlag Internet auf den Netzwerkdosen.

Ich habe den Switch im Registerschacht einfach oberhalb des Satellitenverstärkers eingeklemmt. Das Patchpanel hängt darunter. Dadurch stören die nicht, wenn man mal an den Wärmetauscher muss.

In den oberen Etagen habe ich jeweils in einem Zimmer pro Etage einen WLan-Router angeklemmt. das ist deutlich besser und sicherer als ein Repeater. In der Etage verbindet sich das Handy dann einfach mit dem Router, der das bessere Signal bietet. Die Ganze Aktion beschäftigt einen gut einen Tag, wenn man nicht geübt ist. Aber danach ist man sehr zufrieden, denn es funktioniert tatsächlich hervorragend. In allen Zimmern und Etagen ist das Netzwerk-Signal sehr gut. Und über die Netzwerkdosen kann man auch ggf. Internetradios oder PCs direkt anschließen.

Fazit: Die Netzwerkkabel sind eine sehr sinnvolle Option. Sollte man unbedingt mitbestellen. Die Netzwerkdosen zu installieren erfordert etwas Geduld und Fingerspitzengefühl. Es ist aber durchaus selbst zu schaffen. Ich habe das hier zum ersten Mal in meinem Leben gemacht, und es funktioniert trotzdem! 🙂

Was ist, wenn man kein Netzwerkkabel mitbestellt hat. Dann hilft nur, ein 15m Netzwerkkabel im Registerschacht vom Spitzboden aus in das Erdgeschoss durchzufädeln. Dann packt man auf den Spitzboden möglichst oberhalb der Treppe einen WLan-Router und sollte damit zumindest überall mehr oder minder gutes WLan-Signal haben. Optimal ist das aber bestimmt nicht.